Auf die Zugspitze über den Klettersteig “Stopselzieher” – 19.08.2012

Ausgangspunkt: Die Talstation der Tiroler Zugspitzbahn in Ehrwald (1000 m).
Rechts hinter der Bahnstation geht es los. Der Sonntag war prädestiniert für den Anstieg. Die Wettervorhersage hatte heiße 35 Grad versprochen. Um die Sommerhitze zu vermeiden, hatte es sich gelohnt, sehr früh aufzubrechen.
Mein Begleiter (ein erfahrener Bergsteiger, 69 Jahre alt) und ich sind um 6.20 Uhr gestartet und waren um 12.10 Uhr auf dem Gipfel. Eine durchaus passable Zeit.
Der Weg bis zur Wiener-Neustädter-Hütte (2209 m) war trotz ständigem bergauf sehr angenehm. Kurz vor der Hütte wurde klar, dass nicht so “einfach” bis zur Spitze weitergeht. Wer es allerdings bereits bis dahin geschafft hat, weiß, aufgeben kommt nicht in Frage!

Eine Basis-Kletterausrüstung (Helm, Klettergurt, Karabiner, Handschuhe) sind Pflicht, auch, wenn nicht alles und ständig gebraucht wird. Sicher ist sicher! Achten Sie  bereits die Tage vorher auf Ihre Ernährung. Auch erfahrene Bergsteiger leiden ab und zu an einer Kraftschwäche oder an Krämpfen. Dabei spielt es keine Rolle, wie oft Sie die Tour gemacht haben – Ihre Fitness, eine passende Ernährung und die Ausrüstung muss immer vorhanden sein. Ansonsten brauchen Sie eine Standardausrüstung wie für eine Wanderung. Prüfen Sie, ob Sie alles dabei haben. Hier geht es zur Checkliste.

Nach einer Pause in der Hütte ging es leicht gestärkt weiter zum Anstiegspunkt.
Ab hier wurde es ernst. Die Wanderstöcke könnten eingepackt werden – ein warmer Pulli und die Kletterausrüstung kamen in Einsatz. Eine weitere Voraussetzung für die Tour ist übrigens, dass Sie schwindelfrei sind! Wer überraschenderweise während des Anstiegs merkt, dass ihm die Höhe doch nicht so ganz taugt, nur nicht in Panik geraten!
Schauen Sie einfach nach oben, das ist viel angenehmer.

Nun war es so weit… die letzten 35 Minuten bis zur Zugspitze (2962 m). Bereits hier sieht man die Station und die Touristen, die neugierig Ihren Aufstieg beobachten.
Oben angekommen nicht enttäuscht sein, wenn Sie Ihren eigenen Triumph nicht so ganz genießen können, wie es auf den meisten anderen Bergtouren üblich ist.
Das ist ein Touristengebiet und jeder hat für 25 Euro die Möglichkeit, mit der Bahn bis zur Spitze zu fahren und nur die letzten 15 m bis zum Gipfelkreuz zu klettern, um dort Fotos zu schießen.

Ein Tipp: Wenn Sie doch ein Bild auf dem Gipfel machen wollen oder zumindest ein paar Minuten ganz oben nur für sich alleine genießen wollen, planen Sie diese Tour nicht unbedingt an einem Wochenende bzw. in der Ferienzeit. Sollte das Ihre erste große Tour sein, lassen Sie sich von einem erfahrenen Bergsteiger beraten. Idealerweise sollte eine Person bei der Tour dabei sein, die den Weg bereits kennt.

Fazit: Die Tour ist unter oben beschriebenen Voraussetzungen für jeden gesunden Menschen zu bewältigen und zu empfehlen. Die Aussichten sind atemberaubend. Allerdings ist es oben sehr überlaufen. Ein zweites Mal auf die Zugspitze wird es für mich nicht geben.
Mir persönlich hat die Ruhe gefehlt, mein eigenes Erfolgserlebnis auszukosten.
Das ist aber Geschmacksache. Nach einer einsamen Tour werden sich vielleicht manche sogar richtig freuen, wenn sie endlich wieder unter Menschen kommen.

So oder so, es bleibt unvergesslich!

Von Tegernsee auf die Baumgartenschneid – eine erfolgreiche Entdeckungstour.

Eine mittelschwere Wanderung, aber für jeden ein „Muss“, der gerne in der Gegend unterwegs ist. Breite und schmale Wanderwege durch Wiesen und Wald, und an manchen Stellen hat die Tour sogar einen leicht abenteuerlichen Charakter.
Wenn man keine Brotzeit dabei hat lohnt es sich, am Galaun im Berggasthaus Riederstein (1070 m) einen Zwischenstopp einzulegen.  Falls Sie über das Sagfleckl zurückgehen, gibt es dann keine weitere Einkehrmöglichkeit mehr. Gut gestärkt geht es weiter Richtung Riedersteinkircherl. Sehr empfehlenswert wegen des atemberaubenden Panoramas auf die umliegenden Berge, Rottach Egern und den Tegernsee. Danach geht es weiter zum Gipfel der Baumgartenschneid (1400 m). Oben angekommen möchte man kaum mehr weg. Hinunter geht’s auf derselben Strecke oder über das Sagfleckl auf ebenso  interessanten Wegen zurück zum Ausgangspunkt.
Die Wanderung ist auch für wenig Geübte zu schaffen. Achten Sie darauf, dass Sie gut ausgerüstet sind. Hier geht es zur Checkliste mit Allem, was Sie bei einer Wanderung dabei haben sollten. Ihre Checkliste

Die Route: Von Tegernsee auf die Baumgartenschneid